Zweites „Felsenburg Festival“
zieht tausende Mittelalter-Rock Fans
nach Bad Segeberg
2019 verwandelte sich die Freilichtbühne am Kalkberg in Bad Segeberg zum ersten Mal in einen mittelalterlichen Festplatz, als die Premiere der neuen Konzertreihe „Felsenburg Festival“ gefeiert wurde. Nun endlich und nach zweimaligem pandemiebedingtem Ausfall in den Jahren 2020 und 2021 fand am heutigen Samstag, den 20. Mai 2022 der Nachholtermin statt und es sollte sich für alle Fans lohnen. Mit dabei waren Saltatio Mortis, eine der führenden Größen der Mittelalter-Rockszene, die allseits beliebte Band Feuerschwanz sowie das Septett Knasterbart und die Combo von MacCabe & Kanaka.
Das musikalische Programm, sowie das gesamte Design der Bühne erstrahlte in ritterlichem und mittelalterlichem Glanz und auch die Besucher kleideten sich entsprechend. Soweit das Auge blickte, sah man Kutten, Gewandung und viele gut gelaunte, tanzende Besucher. Ca. 4.000 Besucher pilgerten heute zu letztendlich doch noch trockenem Wetter zum Segeberger Kalkberg, um Teil des zweiten Felsenburg Festivals zu werden.
Den Anfang machte heute das Duo von MacCabe & Kanaka, welche als Ersatz für die kurzfristig durch Krankheit ausgefallene Regensburger Band Fuchsteufelswild einsprang. Bei ihren Shantys und A capellas brachten die sympathischen Piraten ihre unverkennbaren Eigenschaften zum Vorschein und vermittelten den Gästen schon gleich zu Beginn des Abends direkt das Gefühl, an Bord eines Schiffes zu sein. Ein gelungener Auftakt für diesen grandiosen Abend.
Weiter ging es mit der Folkrock-Combo um Knasterbart. Die 7-köpfige Truppe kippte in gewohnter Manier irrwitzige Texte, virtuos vorgetragene Folk-Arrangements sowie eine ordentliche Portion Punkrock-Attitüde ins Schnapsglas und schüttelt einmal kräftig durch. Bei ihren in der Mittelalter-Rockszene unfassbar beliebten Songs, wie „Gossenabitur“ oder „Mein Stammbaum ist ein Kreis“ stieg die Stimmung rasant und das Publikum fühlte sich zu der passenden Musik und unter jeder Menge gleichgesinnter Fans sichtlich wohl. Wie immer trugen die sieben Knasterbärte mit Stolz ihre Zahnlücken, Flickenkittel und Säuferzinken zur Schau.
Als nächstes erklomm die aus dem Raum Erlangen stammende Band Feuerschwanz die Bühne. Ihr Motto auch heute: Spaß als kollektive Selbsttherapie – und Ja, es wirkte auch am Segeberger Kalkberg! Wie bereits bei etlichen ihrer Konzerte und Shows gaben die irrwitzigen Musiker dem etwas angestaubten Genre des Mittelalterrock einen neuen Anstrich und das Publikum zeigte sich zu ihren Hymnen wie „Methämmer“ oder „Schubsetanz“ deutlich textsicher. Bei grölender Menge und schunkelnden Reihen, kam nun vollends das Mittelalter-Feeling auf und es hielt kaum einen Gast an der Freilichtbühne mehr auf seinem Sitzplatz.
Den Haupt-Act am heutigen Freitag und den krönenden Abschluss des Felsenburg Festivals, lieferten die in den letzten Jahren rasant aufgestrebten Karlsruher von Saltatio Mortis. Mit ihrem eigenen Stil, sowohl musikalisch auch als textlich versetzten sie die Menge zwischen Dudelsack und Punk, Vergangenheit und Moderne zu ihren Hits wie „Wo sind die Clowns“ und „My Mother told me“ in endgültige Mittelalter-Ektase. Zu Saltatio Mortis knallte es mächtig am Kalkberg und so rockte es sich zwischen Feuershow und Pyrotechnik vom feinsten zum großen Finale.
Zufriedene Gäste verließen nach diesem irrwitzigen Spektakel das Gelände und an ihrer Stimmung konnte man deutlich erkennen, dass das Felsenburg Festival 2022, auf welches die Fans nunmehr seit 3 Jahren gewartet haben, deutlich den Nerv der Szene traf.
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